20180419-22 Ausflug an die Passer

Wieder einmal war es soweit und unser jährlicher RFFC-Ausflug stand an. Diesmal ging es ins schöne Südtirol nach St. Martin in Passeier wo sich die Passer mit einer Gesamtlänge von 21 km durch die schönen Täler des Südtirols schlängelt. Der Fluss bietet alles, was ein Fliegenfischerherz begehrt!
Urs war leider verhindert. Giordi plante sein Kommen erst am Donnerstag, dafür reiste Martin bereits am Vortag an. Da über 5 Stunden Fahrt, machten sich alle anderen Vereinsmitglieder bereits am Mittwochnachmittag in verschiedenen Fahrgemeinschaften auf die Reise ins Passeiertal. Die Route führte über das Engadin via Vereina Autoverlad, durch den schweizerischen Nationalpark über den Ofenpass weiter bis wir letztendlich im Vinschgau über die italienische Grenze fuhren. Von dort war es rund noch etwas mehr als eine Stunde Fahrt, an tausenden von Apfelbäumen vorbei, bis zum Ziel.
Am späteren Nachmittag sind dann alle wohlbehalten in unserer Pension Grünau eingetroffen. Ein schönes Garni mit neu renovierten Zimmern und einem leckeren Frühstücksbuffet. Treffpunkt war das 2 Häuser oberhalb liegende Brauhotel Martinerhof. Dort gab es das erste Bier und als dann alle eingetroffen sind, auch das Abendessen.
Am Donnerstagmorgen nach dem Frühstück traf uns unser Guide Arnold Gufler vor der Pension und hat uns herzlich willkommen geheissen. Er betreibt von Ende März bis Oktober hauptberuflich die Fliegenfischerschule Arnold Gufler im Passeiertal. Ist zertifizierter EFFA-Guide, Instruktor und kennt die Passer wie seine eigene Westentasche. Er war genau der Richtige, um die im Verein noch nicht so am Fluss versierten Fliegenfischer, zu unterstützen. Nach dem Erhalt der italienischen Gastlizenz (ist 10 Jahre gültig) und den Tageskarten ging es auch schon das erst Mal ans Wasser. Da der untere Teil des Flusses wegen einer am Vortag abgegangenen Lawine doch noch sehr hoch und auch trüb war, fuhren wir an den oberen Teil der Passer und verlebten dort unseren ersten Tag.
Unsere „Profis“ Daniele, Stef, Katy und Martin suchten sich Ihr Plätzchen. Markus, Brigitte, Dani, Giovanni und Roger durften den Rundumservice von Arnold geniessen. Er zeigte ihnen die besten Stellen und sogar die Nymphen wurden von ihm montiert und die Knoten aus dem Vorfach entfernt :-). So war sichergestellt, dass jeder am Abend mindestens einen Fisch gefangen hatte! Kurz vor 17 Uhr machten wir Feierabend und fuhren wieder zurück ins Brauhotel Martinerhof zum verdienten Apéro. Ein Wasser, ein kühles Bier und ein Stück Pizza, einfach lecker. Nach einer Dusche ging es am Abend ins Gasthaus Lamm wo wir sehr gut gegessen haben und den Tag ausklingen liessen.
Da wir unseren Guide Arnold für 2 Tage gebucht hatten, durften wir auch am Freitag von seinem Können profitieren. Giordi ist nun auch zu uns gestossen und nach dem Frühstück und Erhalt der Tageskarten ging es wieder grüppchenweise ans Wasser, diesmal an den unteren Teil der Passer. Der zu befischende Abschnitt erstreckte sich auf rund 6 km. Der Wasserstand war für die Jahreszeit immer noch sehr hoch und das sehr warme Wetter und die dadurch hervorgerufene Schneeschmelze machten uns keine Hoffnung auf weniger Wasser. Die Gewässerstruktur der Passer glich einem Gebirgsbach im XXL-Format. Es war nicht leicht, die schwierigen Gewässerpassagen zu befischen. Aber, auch Dank Arnold, wurden wieder einige Forellen gefangen. Regenbogenforellen, Bachforellen, Marmorata und auch Hybriden landeten in unseren Keschern. Auch der 2 Tag ging viel zu schnell vorbei und nach unserem gewohnten Apéro ging es diesmal ins Gasthaus Jager Hans wo wir wieder sehr gut gegessen haben.Samstag, letzter Tag am Wasser. Daniele hat uns bereits im Morgengrauen verlassen, er musste wieder zur Arbeit. Nach dem Frühstück hat uns Arnold unsere Tageskarten gebracht. Seine Hoffnung auf einen erfolgreichen Tag war nicht sehr gross, da der Wasserstand wieder sehr hoch und das Wasser angetrübt war. Nichts desto trotz machten wir uns wieder an die Passer und trotz der schwierigen Bedingungen wurden wieder Fische gefangen, hauptsächlich mit der Nymphe. Unser Präsi Stef hatte sogar seinen besten Tag! Nach unserem gewohnten Apéro ging es dann, weil es so super lecker war, nochmals ins Gasthaus Lamm. Der Chef Arnold Fontana hat uns bewirtet und seine Frau Hildegart stand am Herd. Sie wurde als erste Köchin im Passeiertal mit einer Haube und gleich 13 Punkten im Gault Millau aufgenommen. Ihr Saiblingstartar war der Oberhammer!!Sonntag, Tag der Heimkehr. Nach dem Frühstück und bezahlen der Zimmerkosten machten wir uns alle wieder auf die Heimreise. Es war wieder einmal mehr ein gelungenes RFFC Reisli. Im schönen Südtirol an einem tollen Fluss mit wunderschönen Fischen. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an den Organisator Stef.

Für den Bericht: Roger Widmer